Nikolaus-Schule wird mit dem Umweltpreis der Stadt Bornheim ausgezeichnet
Die Nikolaus-Schule hat mit ihrem Projekt „Wir schützen unseren Bach“ den 3. Platz des Umweltpreises 2015 der Stadt Bornheim errungen. Mit dem Umweltpreis wird „besonderes Engagement im Bereich Umwelt- und Naturschutz“ ausgezeichnet Das Projekt hat seinen Platz im Kooperationskalender der Netzwerkarbeit mit den umgebenden KITAs und findet alle zwei Jahre statt. Vorschulkinder und Schulkinder des ersten Schuljahres untersuchen gemeinsam mit Dr. Waid, unserem Naturwissenschafts-Experten, die Gewässergüte des nahen Bachs im Schulwald. Sie entnehmen Wasserproben und bestimmen die Menge und die Art der Tiere, die darin herumschwimmen, bevor sie diese anschließend natürlich wieder in den Bach entlassen. Dadurch gewinnen sie an Wertschätzung und Verantwortungs-bewusstsein ihrer sie umgebenden Lebenswelt gegenüber. Der Preis ist mit einem Geldbetrag von 300 € verbunden, der in die Netzwerkarbeit eingehen wird.

Dr. Arnd Kuhn (Vorsitzender des Umweltausschusses), Dr. Carlo Waid (Experte zur Durchführung der naturwissenschaftlichen Experimente),
Frau Heidi Schmitz (Leiterin KITA "Grashüpfer" Dersdorf als Vertreterin aller KITAs des Netzwerks), Frau Petra Domscheit (Schulleiterin Nikolaus-Schule),
Herr Wolfgang Henseler (Bürgermeister)
Wir säubern unseren Schulwald
Die Kinder der Nikolaus-Schule beteiligen sich an der Aktion „Bornheim putzt sich raus“.
Es ist Mittwoch, der 9. März 2016. Mit Gummistiefeln, Eimern, Handschuhen und langen Greifzangen ausgerüstet stapfen die Kinder der Pinguin-, der Frosch- und der Haie-Klasse gemeinsam mit ihren LehrerInnen in den benachbarten Schulwald. Mit Adleraugen und hochmotiviert stürzen sie sich auf alles, was da nicht hingehört, und sammeln es fleißig in ihre Eimer. Schließlich ist es „ihr“ Schulwald, um den es hier geht. Und der steht nicht nur unter besonderem Naturschutz, sondern gehört für die Kinder auch zu ihrer Schule. Sowohl im als auch nach dem Unterricht ist er ein beliebter Ort zum Forschen, Beobachten und Spielen. Hier verläuft auch der Bach, in dem jedes der Kinder bereits einmal als Vorschulkind oder im ersten Schuljahr die Tiere unter besonderen Augenschein genommen hat. Das Projekt „Wir erforschen unseren Bach“ aus der Netzwerkarbeit der Nikolaus-Schule mit den KITAs wird in diesem Jahr mit dem Umweltpreis der Stadt Bornheim ausgezeichnet (Preisverleihung am 7. April 2016 im Rathaus).
Und so ist es kein Wunder, dass sich die Kinder mit „ihrem“ Wald ganz besonders verbunden fühlen.
Stolz präsentieren sie zum Abschluss viele Säcke voller Müll und als diesjähriges ganz besonderes Fundstück einen Kühlschrank, den sie mit vereinten Kräften zum Sammelpunkt schleppen.
Diese Aktion hat sich wirklich für alle gelohnt!
Das Wissen um die Magneten wandert weiter
Im Projekt „MINTeinander" forschen Bornheimer KITAkinder, Viert- und Achtklässler gemeinsam
Wo ist ein Magnet am stärksten? „ An den Seiten", vermutet Can, denn die Metallstäbchen sind nur an der Seite des Magneten hängen geblieben." So hat es der Viertklässler im gerade durchgeführten Experiment richtig beobachtet. Dass diese Enden des Magneten „Pole" genannt werden, erklären heute ganz besondere Lehrer: Elf Achtklässler der Europaschule sind zu Gast in der Waldorfer Nikolaus-Schule, um ihr Wissen mit den jüngeren Schülern zu teilen. Und die behalten es auch nicht für sich, sondern werden es am nächsten Tag wiederum an die Vorschulkinder der Kita „Flora" in Waldorf weitergeben.
„MINTeinander" nennt sich dieses Projekt für stufenübergreifendes Lernen - basierend auf der Abkürzung für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Während eines Zeitraums von zwei Wochen führen die Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters bei gegenseitigen Besuchen zusammen Experimente zum Thema Magnetismus durch. Konzept und Material dazu stammen von der Telekom-Stiftung, wie Petra Domscheit, Leiterin der Nikolaus-Schule, erklärt.
Im vergangenen Jahr hatten die Schulen sowie mehrere KITAs nach erfolgreicher Bewerbung je drei Material-Kisten erhalten. Die Lernmaterialien bauen laut Telekom-Stiftung wie Spiralen aufeinander auf: So sollen im Elementar- und Primarbereich Kompetenzen vermittelt werden, an die die Kinder in den weiterführenden Schulen nahtlos anknüpfen können. Dieser Blick über den Tellerrand" motiviere die Kinder, sagt Domscheit, und er helfe dabei, die Übergänge von der KITA zur Grund- und zur weiterführenden Schule zu gestalten. Auch die KITAs Sankt Joseph in Kardorf. die "Flora" und Sankt Michael in Waldorf, der "Grashüpfer" in Dersdorf und „Der Spatz" in Hemmerich machen mit.
Und was bringt das Projekt den älteren Schülern? „Die können sich mal in der Lehrerrolle ausprobieren", sagt Thomas Asmus, der an der Europaschule Technik, Informatik und Physik (TIP) unterrichtet und mit den Achtklässlern heute in der Waldorfer Grundschule zu Gast ist. Seine Schüler hätten sich zudem mit dem Thema intensiv auseinandersetzen müssen, damit sie nun in der Lage seien, die Dinge so „herunterzubrechen", dass die Kleinen sie verstehen. Für Laurin ist das kein Problem: „Nord- und Südpol von verschiedenen Magneten ziehen sich an, Nord- und Nordpol stoßen sich ab", erklärt der 14-Jährige an einer der fünf Versuchsstationen, die die Schüler durchlaufen. Und so wird das mit einem kleinen Magneten beladene Holzauto mal nach vorne hingezogen, mal nach hinten weggedrückt, je nachdem, welchen Pol eines zweiten Magneten die Kinder davor halten. In ihrem „Forscherbuch" notieren die jungen Naturwissenschaftler ihre Beobachtungen und Erkenntnisse. Zwei „Expertenkinder" aus jeder Klasse dürfen dann in den nächsten Tagen zu den „Großen" in die Europaschule fahren, um noch schwierigere Dinge über Elektromagnetismus zu erfahren. Klar, dass sie, zurück in der Grundschule, ihren Klassenkameraden Bericht erstatten, was es da noch alles zu lernen gibt.
Bonner Generalanzeiger vom 09.03.2016