Futur II gGmbH heißt die neue gemeinnützige Organisation in Bornheim und wurde heute Morgen in der Aula durch den Unternehmer Herrn Peter Nettekoven (geschäftsführender Gesellschafter der gGmbH) und den Kardorfer Ortsvorsteher Herrn Gottfried Düx (Prokurist der gGmbH) vertreten. Ihr Zweck ist es, gezielt Menschen zu unterstützen, die Hilfe gebrauchen können. Mit Hilfe von zwei Benefizkonzerten für ukrainische Flüchtlinge in Bornheim konnten so im letzten Monat 6.000€ an Spenden gesammelt werden. Durch eine zusätzliche Privatspende des Ehepaars Dr. Hellrung/Nettekoven wurde diese Spendensumme nunmehr auf 12.000€ verdoppelt.
In die Aula der Nikolaus-Schule waren Herr Nettekoven und Herr Düx nun gekommen, um den Kindern aus der Ukraine Materialien für die Deutsch-Förderung zu übergeben. Zusammen mit ihrer Förderlehrerin Frau Sandra Kronheim nahmen die Kinder die Geschenke im Wert von rund 600€ mit leuchtenden Augen entgegen.
Die Audiostifte, die sich Frau Kronheim für die Förderung der Kinder gewünscht hatte, sind eine ideale Ergänzung zum Erlernen von Deutsch als Zweitsprache. Stift und Buch sind hervorragend in den Arbeitsphasen einsetzbar. Die Kinder lernen über den Stift und die Symbole im Buch die Sprache und unterstützen beim Abspielen und Vertonen von Arbeitsaufträgen, Texten, Geschichten, Liedern und vielem mehr. Das Bildwörterbuch „Zeig es, sag es“ enthält einfach verständliche Zeichnungen und erweitert so den Wortschatz der Kinder.
An acht Förderstunden pro Woche treffen sich die ukrainischen Kinder mit Frau Kronheim, um Deutsch zu sprechen und in Arbeitsmaterialien eingeführt zu werden, die sie dann auch selbstständig in ihren Klassen bearbeiten können. Zusätzlich kann je eine Einzelförderstunde pro Kind bei einer studentischen Förderkraft aus einem Fördertopf finanziert werden.
Wichtig ist, dass jedes Kind ein eigenes Bildwörterbuch und einen eigenen Stift besitzt, um gezielt damit arbeiten zu können. Für so teure Materialien fehlt in Schulen oft das Geld. „Unser Ziel ist es, zur nachhaltigen Integration der ukrainischen Kinder beizutragen.“ erklärte Herr Nettekoven. Für weitere Förderideen stehe noch Geld seitens der gGmbH bereit, stellte er in Aussicht. So ist zum Beispiel die Finanzierung von Schwimmkursen angedacht. Leider sind die Kapazitäten des Bornheimer Schwimmbads zurzeit recht begrenzt, so dass die Idee nicht zeitnah umgesetzt werden kann.
Seit den Osterferien besuchen fünf ukrainische Kinder die Nikolaus-Schule. Die Schülerinnen und Schüler haben sie mit offenen Armen empfangen und helfen ihnen engagiert, im schulischen Alltag zurechtzukommen.
Aber auch die Hilfsbereitschaft der Elternschaft der Schule ist riesig. Einem Aufruf folgend hatten sich weit mehr als die benötigten fünf Familien gemeldet, um eine „Patenfamilie“ zu werden. Weitere Eltern haben Geldbeträge gespendet und Sachspenden in der Schule abgegeben. Mittlerweile gibt es eine WhatsApp-Gruppe von Eltern der Schule, die die ukrainischen Familien auch im Alltag unterstützen wollen. So sind die Absprache und der Informationsaustausch untereinander leichter.
Wir freuen uns sehr, dass die Unterstützung und die Hilfe für die ukrainische Familien ungebremst ist und so die Integration bei uns an der Schule, aber auch im Alltag in Deutschland, erleichtert wird. Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer!