Liebe Eltern,
im folgenden finden Sie ein Schreiben des Schulministeriums.
Liebe Schulgemeinde,
im vergangenen Jahr haben wir weitere Weichen gestellt auf dem Weg zu einem nachhaltigen und tragfähigen Bildungssystem.
So ist es uns gelungen, rund 7.100 Menschen für unsere Schulen zu gewinnen; darunter größtenteils Lehrkräfte, aber auch Beschäftigte mit anderen Professionen, die zur individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler beitragen.
Unsere Grundschulen tragen vollkommen zu Recht die Bezeichnung Grundschulen, denn sie legen das Fundament für die Bildung unserer Kinder. Sie bringen ihnen das Lesen, Schreiben und Rechnen bei; Basiskompetenzen, die für eine erfolgreiche Bildungsbiographie zwingend notwendig sind. Im letzten Jahr haben wir Ihnen Online-Tools wie LeON, Lesecheck, STIFT und divomath zur Verfügung gestellt. Sie bieten unseren Lehrkräften Orientierung und Unterstützung bei der Unterrichtsgestaltung. Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv.
In diesem Schuljahr werden wir zudem ab dem 2. Schulhalbjahr den Unterricht in Deutsch und Mathematik um jeweils eine Stunde pro Woche erhöhen. Hierfür werden wir die Ausbildungsordnung anpassen und zwei Förderstunden – die bisher unterschiedlich genutzt worden sind – nun verbindlich den Fächern Deutsch und Mathematik zuordnen.
Darüber hinaus legen wir den Fokus auf die Grundschulanmeldung und die Ermittlung des Sprachstandes aller Kinder vor ihrer Einschulung. Um unsere Schulleitungen und Lehrkräfte hierbei zu unterstützen, stellen wir ab Herbst 2024 das Verfahren ILEA-T zur Verfügung. Das Verfahren zur Sprachstands-feststellung ist wissenschaftlich erprobt und sorgt dafür, dass alle Kinder in Nordrhein-Westfalen nach den gleichen Maßstäben getestet werden und unsere Grundschulen keine eigenen Verfahren entwickeln müssen. Dieses Verfahren erfüllt aber nur dann seinen Zweck, wenn Sprachdefizite mithilfe von Förderangeboten bereits vor der Einschulung ausgeglichen werden. Hierfür braucht es eine gute Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Schulen und Kindertagesstätten sowie den Eltern.
Neben der Grundschulanmeldung und der Ermittlung des Sprachstandes steht in diesem Schuljahr auch der Beginn des Startchancen-Programms im Mittelpunkt. Bis zu 4,6 Milliarden Euro gehen in den kommenden 10 Jahren an ins-gesamt 923 Schulen in Nordrhein-Westfalen – darunter über 600 Grundschulen. Neben der Förderung der Basiskompetenzen Rechnen, Schreiben und Lesen sollen auch die zwei Basiskompetenzen Zuhören und sozial-emotionale Kompetenz in den Blick genommen werden. Das Startchancen-Programm ist im wahrsten Sinne des Wortes eine große Chance für uns alle. Denn die Erkenntnisse und Erfolge an den Startchancen-Schulen werden auch auf die Schulen übertragen, die nicht an dem Programm teilnehmen.
Wir befinden uns auf einem guten Weg und haben bereits einiges angestoßen. Doch die Herausforderungen in unserem Schulsystem werden uns noch eine Zeit lang begleiten – allem voran der Lehrkräftemangel und die damit einhergehende Sicherung der Unterrichtsversorgung.
Unser Fokus liegt deshalb auch weiterhin auf einer Entlastung der im System vorhandenen Beschäftigten. Auf dieser Grundlage haben wir entschieden, dass die Grundschulen ab dem neuen Schuljahr keine Arbeitspläne mehr erstellen müssen, sondern lediglich schuleigene Unterrichtsvorgaben, in denen die Grundzüge der Unterrichtsarbeit festgehalten werden.
Ich danke allen Schulleitungen, Lehrkräften und weiteren Beschäftigten ganz herzlich – für Ihre Arbeit, Ihre Geduld und Ihr außerordentliches Engagement, mit dem Sie tagtäglich unsere Kinder auf ihrem Weg begleiten.
Ein großer Dank gilt darüber hinaus allen Eltern, die ihre Kinder neben dem Schulalltag täglich unterstützen. Sie sind für ihre Kinder Vorbilder und wichtige Wegbegleiter. Nur mit Ihnen gemeinsam können wir für die Kinder gute Startbedingungen schaffen und ihnen einen gelingenden Bildungsweg ermöglichen.
Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start ins neue Schuljahr.
Ihre Dorothee Feller
Ministerin für Schule und Bildung