Selbstdarstellung als gute gesunde Schule

Die Nikolaus-Schule versteht sich als eine inklusive Schule mit dem Leitbild Alle in einem Boot. Wir lernen wir mit 280 Kindern in jahrgangsübergreifenden Klassen, in denen alle vier Jahrgänge von 1 bis 4 gemeinsam und voneinander lernen. Um jedem Kind gerecht zu werden, schreiben wir Individualisierung groß. Jedes Kind kann bei uns im eigenen Tempo lernen und wird von allen, die den Lernweg begleiten, in bestmöglicher Weise unterstützt.

Es ist unser Bestreben, allen an Schule Beteiligten ein möglichst gesundes Umfeld zu bieten. Wir sind der Überzeugung, dass Menschen, die sich wohl fühlen und denen es gut geht, am besten lernen und arbeiten können.

Das Leitbild Alle in einem Boot drückt unser Ziel aus, dass sich alle Beteiligten am Schulleben wohl und dazugehörig fühlen: Kinder, Eltern, Kollegium, OGS-Team, Schulbegleitungen, weitere Mitarbeiter:innen, Sekretärin und Hausmeister. Eltern werden mit ins Boot geholt, indem sie sich an vielen Stellen einbringen können (z.B. Unterstützung der Lesenden Schule, bei Lernentwicklungsgesprächen, in Schulgremien, im Förderverein). Bei der Gestaltung großer Feste (z.B. Schulfest, Nikolaus-Basar, Projektwochenpräsentation, …) wird besonders deutlich, wie die ganze Schulgemeinde aktiv wird, damit das Gemeinsame gelingt. Alle Helfer:innen, die uns im Laufe eines Schuljahres unterstützen, lädt das Team der Schule traditionell in der Woche vor den Sommerferien zu einem Dankeschönfest ein.

Das gesamte pädagogische Personal unternimmt einmal im Schuljahr einen Ausflug, um das Gemeinschaftsgefühl weiter zu stärken und Gelegenheit für gemeinsame Erfahrungen und Austausch zu bieten. Für Kollegium und OGS-Team gibt es ein Teamzimmer, in dem sie sich zurückziehen und miteinander ins Gespräch kommen können.

Unsere Kinder haben die Möglichkeit, das Schulleben aktiv mitzugestalten, indem sie Vorschläge im einmal wöchentlich stattfindenden Klassenrat einbringen. Die Klassensprecher:innen versammeln sich regelmäßig mit der Schulleitung im NIKO-Parlament, um Anliegen aus den Klassen vorzubringen und gemeinsam darüber zu beraten und zu entscheiden. Zum Beispiel wurden so die Ruhepause und Spielepause ins Leben gerufen und die Hangelstange über die Gelder des Sponsorenlaufs angeschafft. Zur Gewaltprävention gehören unser Streitschlichter:innen-Konzept, die wöchentliche Durchführung des Klassenrats und das Klassenratsbuch.

Um die Identifikation der Kinder mit ihrer Schule – und damit ihr Wohlgefühl in dieser – zu erhöhen, hat jede Klasse ein Klassentier, das täglich von den Kindern abwechselnd mit nach Hause genommen werden kann, um dann von seinen Erlebnissen berichten zu können. Seit dem Schuljahr 2024/2025 haben wir ein gemeinsames Schullied, das von Kindern einer OGS-AG entworfen wurde (Anhang) und nun bei vielen Gelegenheiten gesungen werden kann (z.B. Einschulung).

Die Rückmeldung der Kinder zum Bereich Schulklima ist für uns besonders wichtig, um die erreichte Qualität zu halten und nach Möglichkeit weiter auszubauen. Bei einer Befragung zu Beginn des Schuljahres 2020 äußerten über 90% aller Kinder, dass sie immer oder oft gerne zur Schule kommen. 99% der Eltern äußern, dass sie sich immer oder oft mit im Boot fühlen. Das freut uns besonders, denn Eltern, die sich mit im Boot fühlen, sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder Vertrauen in ihre Schule setzen können. Um den hohen Wohlfühlfaktor auch weiterhin zu erhalten, haben wir an der BASiS-Studie des Deutschen Schulpreises teilgenommen: Beziehungsgestaltung, Autonomie und Soziale Eingebundenheit in der Schule (BASiS). Ein Artikel dazu erschien dann in der Zeitschrift Grundschule (siehe Anhänge). Darüber hinaus führen wir im Rahmen unseres Schutzkonzeptes jährlich eine Risikoanalyse durch. Alle Kinder und Mitarbeitenden werden befragt und können sich äußern, wo sie sich wohl fühlen und wo sie sich unwohl fühlen. Das Schulleitungsteam, bestehend aus Schulleiterin, Konrektorin und pädagogischer Leiterin der OGS werten die Befragung miteinander aus und entwickeln Nachbesserungsideen, die mit dem Team und dem Schulträger möglichst umgesetzt werden.

Rückmeldung und Würdigung, z.B. im Rahmen großer Schulversammlungen, bei denen häufig auch Eltern zu Gast sind, spielen dabei eine große Rolle, um das Gefühl von Wertschätzung zu erzeugen.

Seit dem Jahr 2012 wurden wir durchgängig als Tutmirgut-Schule zertifiziert. Das bedeutet, dass wir alle Standards der Bereiche: Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung und gesunde Ernährung kontinuierlich erfüllen. Die Durchführung der Hofpause auf vier verschiedenen Schulhofbereichen und die Möglichkeit des offenen Anfangs – Kinder können zwanzig Minuten vor Unterrichtsbeginn das Gebäude betreten und sich in den Klassenräumen einfinden – ist nur möglich durch zusätzliches Engagement des Kollegiums im Bereich Aufsichtszeit. Seit 2010 öffnen wir aus gewaltpräventivem Ansatz einen Schulhofbereich, in dem wir eine Spielgeräteausgabe installiert haben. Im Oktober 2019 ist die langersehnte Hangelbrücke als weitere Bewegungsmöglichkeit dazugekommen. Auf den beiden vorderen Schulhöfen befinden sich bereits Fußballfelder, ein großes Kletterhaus, ein weiteres Klettergerüst und eine Boulder-Wand. Zusätzlich bieten wir den Kindern einmal wöchentlich pro Klasse eine Ruhepause in der Aula und eine Spielepause in der Forscherinsel an.

Die gesamte Schulgemeinde hat sich eine Begrünung der Schulhöfe gewünscht – ein Projekt, das im Schuljahr 2025/2026 umgesetzt werden soll.

Unser Catering-Lieferant ist bio-zertifiziert und nutzt frische, saisonale Produkte aus der Region. Er verarbeitet hochwertige und gesunde Zutaten und nutzt das schonende Garverfahren cook&chill, damit Vitamine, Mineralstoffe und Konsistenzen erhalten bleiben.

Entsprechend unserem zweiten Leitziel Individualisierung und Inklusion können die Kinder bei uns in ihrem individuellen Tempo lernen. Dazu durchlaufen sie inhaltliche Blöcke in den Fachbereichen Deutsch und Mathematik. Um den Überblick zu behalten, wo das Kind auf seinem Lernweg steht, haben wir kompetenzorientierte Seekarten entwickelt, die auch bei den Lernentwicklungsgesprächen mit den Eltern eingesetzt werden.

Zur Begabungsförderung nehmen die Kinder, die möchten, am Landesweiten Mathematikwettbewerb, am Känguru-Wettbewerb und an den HEUREKA-Wettbewerben teil.

Im laufenden Schultag fördern wir die Kinder in ihren selbstregulativen und metakognitiven Fähigkeiten, indem sie in unterschiedlichen Lernzeiten ihr Lernen selbstständig planen und reflektieren. Damit wollen wir das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl der Kinder stärken. Außerdem können sie dadurch den Umgang mit Grundbedürfnissen (Bewegung, Ernährung) sowie auf Körpersignale (z.B. Pausen machen) zu achten, lernen. In diesem Rahmen haben wir eine Kooperation mit der Universität Köln gestartet und nehmen die Selbstregulations-Fähigkeiten des Lernens unserer Schüler:innen in den Blick. Am Ende der Woche findet in den Klassen ein Wochenabschluss statt, indem wir Emotionen der Woche auffangen und besprechen.

Seit dem vergangenen Schuljahr bilden wir uns im Bereich FREIDAY fort und haben uns zum Ziel gesetzt, Implementierungsmöglichkeiten in unser Lernkonzept und unseren Unterricht und Ganztag zu finden. Hier können Kinder in selbst gewählten Projekte im Bereich BNE arbeiten.

Alle vier Jahre führt die Schule eine Sportwoche mit verschiedenen Sportangeboten und einem Sportfest durch. Eine Projektwoche zum Thema Zirkus in Kooperation mit dem „Kölner Spielezirkus“ findet ebenfalls alle vier Jahre statt. Bei mehreren Aufführungen am Ende der Woche können alle Kinder zeigen, welche Talente in ihnen stecken.

Als Beitrag zur Feedback-Kultur gab es im Schuljahr 2024/2025 erstmals Zeugnisse für die Klassenlehrer:innen. Das NIKO-Parlament entwickelte sie und begleitete die Erstellung in den Klassen, wobei die Meinung jedes Kindes der Klasse miteinfloss.

Weiterer Schwerpunkt ist in unserem Konzept zur Gesundheitspädagogik Gesundheit, Wohlbefinden und Bewegung die Teilnahme an verschiedenen Gesundheitsprogrammen. Durch die Fortbildung fit4futureKids, an der wir nun schon zum zweiten Mal teilnehmen, erhält die Schule Materialien und Ideen, um den Anteil an Bewegung und Entspannung im Alltag zu erhöhen.Von 2015 bis 2025 konnten wir am EU-Schulobst-Projekt teilnehmen und erhielten wöchentlich für jede Klasse eine Kiste mit Obst und Gemüse.Für das laufende Schuljahr sind wir leider nicht ausgewählt worden, werden uns aber für das Schuljahr 2026/2027 wieder bewerben.

Zur Prävention im Bereich der Schüler:innengesundheit gibt es bei uns weitere vielfältige Angebote, wie eine Reihe von Sport-AGs in der OGS, regelmäßige Ergotherapieangebote im Haus in unserer Kajüte, die Kummerkasten des Schulsozialarbeiters, in den die Kinder ihreAnliegen werfen können, um mit ihm in Kontakt zu kommen. Die Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen wie dem schulpsychologischen Dienst, dem Jugendamt und der Erziehungsberatungsstelle, die Arbeit in unserem Medienkonzept, um eine gesunde Nutzung von Medien voranzutreiben (Medienpass).

Auf die Erarbeitung des Teilbereichs im Schulprogramm, der sich mit dem Schulklima und Schulleben beschäftigt, haben wir einen besonderen Akzent gelegt, indem die entsprechenden Standards gemeinsam mit Eltern und Kolleg:innen in einem speziell dafür gegründeten Schulprogramm-Arbeitskreis bearbeitet wurden. Aus der zweijährigen gemeinsamen Arbeit entstanden auf Anregung der Eltern die beiden großen Giraffen-Figuren im Schulgebäude, um deren Hals ein Ziel angebracht ist, auf das wir im Moment besonders achten wollen. Die Ziele werden abwechselnd im NIKO-Parlament, der Runde der Klassensprecher:innen zusammen mit der Schulleiterin und in Besprechungen des Kollegiums ausgewählt und nach einiger Zeit in den Klassenräten evaluiert. Das aktuelle Giräffchen lautet: Ich spreche mit Kindern und Erwachsenen freundlich.

Bei der Gestaltung unserer Lernräume ist es uns wichtig, die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen. So haben wir unsere Klassenräume mit flexiblen Sitzmöbeln (z.B. Hokkis, kleine Sitzbänke, Lernbüros) ausgestattet. Mit zusätzlichen Bewegungsmöglichkeiten wie z.B. der Flitzerunde kommen wir ebenfalls dem kindlichen Bedürfnis nach Bewegung nach.

Im Schuljahr 2024/2025 haben wir damit begonnen, in mehreren Konferenzen gemeinsam mit dem gesamten Team zu überlegen, wie wir das räumliche Angebot im Schulgebäude und auf dem Schulhof weiterentwickeln können, um dem Bedürfnis nach Bewegung, Entspannung, Rückzug zu entsprechen und die Voraussetzungen für das Lernen optimal zu gestalten. Ziel ist eine Wohlfühlschule, an der man sich den gesamten Tag gerne aufhält. Hier hat uns der Schulträger durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln und einer Coaching-Firma unterstützt. Im vergangenen Schuljahr konnte bereits die Neugestaltung der Flure mit Stauraum und individuellen Arbeitsplätzen umgesetzt werden. So ist mehr Platz in den Klassenräumen und die Arbeitsplatzwahl flexibler geworden. Weitere Schritte in dem Bereich, wie weiterer Stauraum und Lerninseln in den Fluren sind geplant und werden Stück für Stück zusammen mit dem Schulträger umgesetzt. Aktuell planen wir die Errichtung eines Grünen Klassenzimmers in Form eines Holzbootes auf dem oberen Schulhof und weitere Bewegungsmöglichkeiten (z.B. Balancierstange). Hier unterstützt uns finanziell unser Förderverein.

Als sich entwickelnde Schule haben wir die Möglichkeit, uns mit außerschulischen Institutionen zu vernetzen, besonders schätzen gelernt. Unsere Netzwerkarbeit reicht von regionalen PartnerInnen wie KITAs und weiterführende Schulen und kommunalen Einrichtungen wie der Bürgerstiftung und der Musikschule bis zu überregionalen Netzwerken: zdi-Netzwerk, Kolpingsfamilie Rheinbach, Mitgliedschaft im über Deutschland hinaus gehenden Schulverbund reformpädagogischer Schulen Blick über den Zaun.

2010 haben wir begonnen, unsere bis dahin bereits sehr gute Zusammenarbeit mit den KITAS weiter zu intensivieren. Wir beteiligten uns an der Entwicklung gemeinsamer Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in NRW im Bereich der naturwissenschaftlichen Arbeit und entwickelten einen Kooperationskalender. Seitdem plant das Netzwerkseine Arbeit auf Leitungsebene jährlich und evaluiert sie in gemeinsamen Treffen 5- bis 6mal im Jahr. Einmal im Jahr findet ein umfassendes Treffen des Kollegiums, des OGS-Teams und aller Erzieher:innen der KITAs zum gemeinsamen Austausch oder zu einer Fortbildung statt. Von Schulseite aus wird die Arbeit von der Konrektorin als Kooperationsbeauftragte mit viel Einsatz strukturiert und begleitet. Im Jahr 2015 wurden wir als Netzwerk der Zukunft für Bildung und Nachhaltigkeit durch die NUA und das Land NRW ausgezeichnet.

Eine Arbeitsgruppe zum Thema Lehrer:innengesundheit hat bereits vor einiger Zeit für eine Reihe von Verbesserungen für den Alltag unseres Teams gesorgt: ein Teamzimmer mit Rückzugsmöglichkeit in einer gemütlichen Ecke, regelmäßig Wasser im Teamzimmer, fair verteilte Pausenzeiten, Erhebung und Austausch zum Arbeitsumfang der unterschiedlichen Beauftragungsbereiche etc. Eine engagierte Teamarbeit, die allen den Rücken stärkt, ist mitverantwortlich für das Wohlgefühl von einzelnen und letztlich geringe Krankmeldezeiten. Die Was-läuft-gut-Runde zu Beginn von Konferenzen stärkt den Blick auf das Positive und wirkt Burnout-Tendenzen entgegen.Zur Professionalisierung des Teams einer guten gesunden Schule führen wir regelmäßig Fortbildungen für das gesamte Team durch. So zum Beispiel 2024 mit Herrn Prof. Dr. Hipp zum Thema Umgang mit psychisch kranken Eltern und 2025 mit der Sonderpädagogin Regina Meschke zum Thema Auditive Wahrnehmungsstörung bei Kindern. Im März 2026 werden wir eine gemeinsame Fortbildung mit der Sonderpädagogin Barbara Bialas durchführen: Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern.

Einem positiven Schulklima und Schulleben, das allen Kindern guttut, gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Wir sind davon überzeugt, dass Kinder, die sich in ihrer Schule wohlfühlen, ihre größtmögliche Leistung abrufen und zu bestmöglichem Lernerfolg kommen können. Um dies zu erreichen, setzen wir auf eine ganze Bandbreite an Maßnahmen aus den Bereichen Stressbewältigung, Gewaltprävention, Gesundheit und Wohlbefinden, Bewegung, Entspannung. Die gelungene Förderung der sozialen und personalen Kompetenzen an der Nikolaus – Schule wurde bereits durch eine Reihe von Auszeichnungen und Zertifikaten gewürdigt. Ein besonderer Schwerpunkt im Jahresrhythmus ist unsere FAIR & STARK-Woche, die als Teil des Schulprogramms inhaltlich differenziert angelegt ist. Zur Ergänzung unserer Arbeit und als Beitrag zu unserem Selbstverständnis als Schule, in der wir respektvoll miteinander umgehen – unabhängig von Herkunft, sozialer Zugehörigkeit und Geschlecht, sind wir seit 2020 Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.